Chronische plazentainsofizients und iugr

Hallo,
vielleicht findet sich hier jemand der gleiche oder ähnliche Erfahrungen machen musste.
Ich bin aktuell schwanger mit einem kleinen Jungen bei 28+5.
Leider sind die Dopplerwerte nicht gut, zeitweise ein Nullfluss in der Nabelschnur. Versorgung im Herzen und Hirn aber noch so weit gut. Lungenreife habe ich nun auch bekommen.
Mein kleiner nimmt leider nur sehr langsam und wenig zu, bei 28+2 waren wir erst bei 660gramm 😭. Ich habe schreckliche Angst um mein Baby. Wird er es schaffen , was kommt auf uns zu und mit welchen folgen müssen wir rechnen?

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Hallo Katharina3108,

Ich war letztes Jahr in einer ähnlichen Lage. Bei 25+0 wurde festgestellt, dass unser Kleiner zu klein ist, erwartet damals ca. 4 Wochen hinten dran. Wie bei dir, wegen Unterversorgung, zero flow, Verdacht auf Plazentainsuffizienz.
Ich war dann eine Woche ambulant und nochmal 2 1/2 Wochen stationär mit regelmäßigen CTGs und Doppler-Ultraschall. Lungenreife bekam er auch.
Geholt wurde er bei 28+3, mit 560 gr. Ihr seid also schon etwas weiter, und ich drücke euch die Daumen, dass euer Kleines noch etwas im Bauch bleiben kann. Wie geht es bei euch weiter? Bist du schon in einer Klinik? Für mich war das damals ein ziemlicher Schock und ich habe mich echt verrückt gemacht. Wir hatten aber Glück im Unglück sozusagen, unser Kleiner hatte keine großen Probleme wie Hirnblutungen oder NEC, das war meine größte Sorge. Er hat sich auch ganz gut entwickelt. Klar, bei uns gibt's auch Baustellen, aber er ist ganz munter und fröhlich.

Wie es bei euch wird, kann vermutlich erstmal keiner sagen. Ich denke, das Wichtigste ist eine gute, engmaschige Überwachung und eine gute Klinik mit Level 1. Bei uns hieß es damals, man schaut von Tag zu Tag, sowohl vor als auch nach der Geburt. Natürlich nicht einfach, da man sich ständig Sorgen macht..... deswegen, halte durch, versuche, positiv zu denken und lass dich auch gut beraten und betreuen, vor und nach der Geburt.

Liebe Grüße und für euch alles Gute!

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Danke für deine Antwort....
Ich bin schon richtig krank vor sorgen und könnte nur weinen. Bei mir wurde ein erhöhter druck und Notching schon sehr früh festgestellt und bei 22+2 dann auch das der kleine viel zu klein ist. Die ärzte haben uns keine Hoffnung gemacht. Wir haben es geschafft 6 Wochen ambulant zu bleiben und nun bin ich seid Freitag stationär aufgenommen worden in einem Level 1 klinik.
Ich weiß garnicht was mir mehr Angst macht , das mein kleiner eigentlich noch 11 Wochen im Bauch bleiben sollte oder dieses geringe Gewicht. Ich habe Angst vor dem Moment wenn man ihn so sehen muss.

Wie alt ist dein kleiner? Und darf ich fragen was du mit Baustellen meinst? Nach welcher Zeit durftest du mit deinem Baby nach Hause?

Tut mir leid für die vielen Fragen aber auf so etwas kann man sich einfach nicht vorbereiten 😥

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Ja, kein Problem. Bei mir war das ähnlich, ich hab mich total verrückt gemacht und hatte die schlimmsten Befürchtungen, was alles passieren könnte. Das hat leider total gestresst und vermutlich in der Situation nicht geholfen, aber man kanns leider nicht abschalten....
Bei uns hat übrigens auch keiner der Ärzte gedacht, dass wir noch 3 Wochen durchhalten, also, Kopf hoch, vielleicht schafft ihr auch noch ein bisschen! Bei uns hieß es immer, Gewicht ist nicht so wichtig, sondern die Woche.
Ich musste beim ersten Anblick von unserem Kleinen auch weinen, es,war einfach total der Schock, weil er so klein war und verkabelt und ich mir einfach alles anders vorgestellt hatte. Da musste die ganze Anspannung raus. Aber unser Kleiner ist ein echter Kämpfer und macht sein Ding.
Baustellen, also, inzwischen ist er 13 Mobate alt (unkorrigiert), ca. 70 cm groß und über 7 kg schwer. Kein Vergleich zum Anfang. :) Er hasst leider die Bauchlage wie die Pest, hat noch Probleme mit der Kopfhaltung und deswegen ist bisher nichts mit Krabbeln oder Sitzen. Wir sind aber seit Anfang bei der Physio. Aktuell machen wir auch eine Helmtherapie wegen Schädelverformung... und leider ist er kein Fan von Brei. ;) Dafür brabbelt er echt viel und kann gut greifen, wie ich finde. Achso, und er ist immer noch ein schlechter Trinker.... konnte aber trotzdem sein Gewicht steigern.
Wir waren damals insgesamt einen Monat auf der Neo und dann nochmal ca. 1 1/2 Monate auf der Frühchen-Station. Also recht lange, durften erst 1 Woche vor eigentlichem ET heim. Grund war die Trinkschwäche. Es war echt lang und ehrlich gesagt, keine schöne Zeit, ich war richtig froh, als er endlich nach Hause durfte.
Ist doch schon super, dass ihr noch 6 Wochen geschafft habt! Und auch, dass du schon stationär bist. Dann werdet ihr gut überwacht. Hast du schon mit den Ärzten von der Neo gesprochen? Oder dir mal die Neo angeschaut? Du hast jetzt bestimmt auch mehrmals täglich CTG?

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Hallo Katharina,

bei uns lag ebenfalls eine Plazentainsuffizienz mit iugr vor, aber alles andere war bei uns gut. Festgestellt in der 31 ssw, also dass unsere Kleine tatsächlich zu klein ist. Bei 32+0 hatte sich da nichts geändert und so wurde sie nach den zwei Lungenreifen an 32+2 mit 1110 g und 34 cm geholt. Man hätte vielleicht noch warten können, aber die Kinderärzte meinten, man weiß nicht genau, wie lange die Plazenta noch mitmacht und ob man das Risiko eingehen möchte.
Wachstum und Gewicht waren die größten Baustellen und natürlich Temperatur halten. Wir sind bis eine Woche vor ET im Krankenhaus auf der Frühchenstation gewesen, hatten für 1,5 Tage cpap mit ein bisschen Gegendruck, aber ohne Sauerstoff. Gelbsucht war am Anfang auch noch dabei. Für Stillen war sie anfangs zu schwach, konnten zwei Wochen bevor es Nachhause ging auf Stillen übergehen. Sie mit den Kabeln und in so klein zu sehen, war eigentlich nicht so schlimm. Wichtiger für uns war, dass sie gut aufgehoben ist und die Versorgung stimmt.

Baustellen Zuhause waren eigentlich nur Physio. Auf dem Bauch liegen wollte sie auch nicht, Kopf drehen ungerne nach Links, hatten also auch eine Kopfverformung. Ostheopathie hat da aber geholfen + Lagerung vermehrt auf ihre andere Seite und vor einem Monat waren wir das erste Mal bei einem Manual Mediziner in Wuppertal, der hat die letzten Verspannungen gelöst und seitdem ist alles prima. Der Bera Test hatte bei ihr leider angeschlagen und sie trägt seit Anfang des Jahres Hörgeräte, aber wichtig da ist ja auch eher, dass sie Sprache lernt und ich bin ohne Brille auch aufgeschmissen :-D

Mittlerweile ist sie korrigierte 16 Monate alt, läuft frei durch die Gegend, hat aber erst im Mai (korrigierte 9 Monate) angefangen zu krabbeln, aber danach ging alles recht flott. Grob- und Feinmotorik sind so wie sie in korrigiert sein sollen, Sprache hinkt noch ein wenig hinterher, da sind wir aber zuversichtlich, dass das jetzt bald auch kommt. Größe ist etwas um die 70 cm und 8 kg. Klein und zart, aber für unseren Kinderarzt total in Ordnung. Sie hatte ja einen kleinen Start.

Versuch dir nicht zu viele Gedanken zu machen, viel können wir selber eh nicht machen, außer positiv zu bleiben und müssen es so nehmen wie es kommt.
Ich drücke euch aber die Daumen, dass dein Kleiner noch weitere Wochen in deinem Bauch bleibt, einfach, weil es im Bauch immer noch besser ist als draußen. <3

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Hallo!
Auch ich möchte eine positive Geschichte beisteuern.
Unser Sohn wurde bei 28+3 geholt mit 700g. Er ist zwei Wochen vorm eigentlichen ET entlassen worden.
Er ist inzwischen 11 und ein gesunder Junge, der allerdings kleiner ist als gleichaltrige, wir Eltern sind aber auch nicht groß.
Drücke die Daumen, das ihr noch etwas durchhaltet!
Liebe Grüße

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Hallo🤗 ich weiß genau wie du dich fühlst und möchte dir Mut zusprechen.
Meine Tochter wurde Ende September bei 30+1 mit 780g Geboren. Ich lag davor 3,5 Wochen stationär im Krankenhaus und hatte über die komplette Zeit einen durchgehenden Reverseflow in der Nabelschnur und nur ganz selten mal Nullfluss (der bestand Seit der 24ssw). Ich bekam 3x am Tag CTG und einmal täglich Doppler. Allerdings hat sich bis zum Schluss das CTG gut gehalten. Schreibe mir gerne privat. Mach dir aber keine Sorgen du bist schon so weit in der Schwangerschaft. Das Gewicht ist wirklich zweitrangig!! Meiner Tochter geht es gut und wir sind seit 1Woche zuhause. Jeder Tag zählt.
Lg

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Ich hatte in der 28ssw kein Fruchtwasser(kam auch nicht wieder) leichte wehen, sie war von Anfang an zu klein.

Ich lag im kh ab 28ssw habe Wehenhemmer und Antibiotikum bekommen, 3x ctg am Tag, absolute Bettruhe, Lungenreife, Thrombosespritze, Täglich Ultraschall...Ich habe so bis zur 34 ssw durchgehalten.

Was sehr lange sein soll. Angeblich hätten laut Arzt die meisten nach 4 Tagen die Geburt mit kleinem unterversorgten Kind, wehen, kein Fruchtwaser.

Sie hat erst mit 4 Jahren auf dem selben Stand wie andere gewesen. Essen Sprechen Sozialverhalten Motorik. Sie hatte Physio und Frühförderung.

Auch heute ist sie noch die kleinste. Sonst kerngesund und ein normales Kind geworden.