Wieviel Miete kann ich mir leisten

Hallo liebe Urbia Community,
ich bin 23 Jahre und denke darüber nach in meine erste eigene Wohnung zu ziehen. Ich verdiene 1850 Euro. Nun bin ich mir nicht sicher welche Kosten auf mich so alles zukommen (Strom usw.) und wieviel ich mir letztendlich an Warmmiete leisten kann. Derzeit sind meine einzigen Ausgaben mein 8 Jahre altes Auto. Vielleicht kann mir hier jemand ein paar Tips geben.

6

Ich finde die Ratschläge, du könntest mehr als 50% für Miete und NK ausgeben nicht sehr sinnvoll.

Allgemein wird geraten nicht mehr als ⅓ seines Nettoeinkommens für die Miete ausgeben. Ich finde das ist ein guter Orientierungswert auch wenn das vielerorts z.b. in Großstädten oft nicht klappt, weil die Mieten sehr hoch sind.

Bedenke, dass du auf jeden Fall eine Berufsunfähigkeitsversicherung und eine Haftpflichtversicherung abschließen solltest. Und dann wäre ja jetzt auch genau das Alter wo man versuchen sollte mit dem Sparen zu beginnen und langsam etwas Vermögen aufzubauen. Das wäre mir auch wichtiger als eine Wohnung die größer ist als nötig.

Bearbeitet von ourhope123
1

Hallo, es kommt drauf an, welche Versicherungen du machen möchtest, wieviel du für Lebensmittel und Luxus ausgibst.

Aber du könntest meiner Meinung nach beruhigt 1000€ Miete zahlen.

3

Edit: ich habe mich verrechnet/verguckt und mal eben das Monatseinkommen um 400 Euro erleichert. Daher ist mein Beitrag hinfällig.

Bearbeitet von just.so
4

Naja es kommt drauf an wo sie wohnt und wie dort der Mietspiegel aussieht.

Nach Abzug der Miete ist 850€ noch OK.

Mein WG Zimmer damals während der Ausbildung kam auch locker 50%. Allerdings bin ich da auch regelmäßig feiern gewesen, habe sinnlosen Mist wie Schminke gekauft, hab mir essen in der Pause gekauft statt zu kochen. Frag mich jetzt wie ich das gemacht habe🤣

700-800 Euro hatte ich insgesamt.

weitere Kommentare laden
2

Huhu, kommt darauf an, wo deine Prioritäten liegen.

Wenn du sagst, du gehst nicht weg, isst günstige Lebensmittel usw, die ist es aber wichtig eine einigermaßen große Wohnung zu haben mit z.B. einem hobbyzimmer oder Gästezimmer, dann kannst du für die Miete höchstens 1k ausgeben.
Wenn du sagst, mir reicht ne kleine Bude, ich brauche aber Geld für ein kostspieliges Hobby oder will viel reisen und bin eh meist nicht da, dann würde ich versuchen nicht mehr als 700€ auszugeben (was schwer wird, je nachdem wo du wohnst und wie hoch da die Mieten sind).

An fixen Lebenskosten sollten auf dich zukommen:

Miete
Strom
Internet/handy
Versicherungen (Auto, Hausrat, Haftpflicht, mindestens)
GEZ
Ggf Parkplatz, falls der extra zur Wohnung gezahlt werden muss
Benzingeld
Autosteuer
Ggf abos wie Netflix, Amazon, ..
Lebensmittel (nicht zu unterschätzen)

Dann könntest du folgendes noch einkalkulieren, je nachdem, ob relevant oder nicht:

Medikamente
Öffis
Hobby
Sparen bzw was zurücklegen
Weitere Abos ( z.B. Zeitschrift )
Abends essen gehen oder was bestellen
Klamotten

28

Hausratversicherung lohnt sich auch nur wenn wirklich ein Wert im Haushalt vorhanden ist.

33

Das stimmt so aber nicht. Hausrat lohnt sich, wenn ich nicht die Kosten einer Neueinrichtung von meinem Hausrat auf dem Sparkonto habe.

Ich glaube ja nicht wirklich an Versicherungen und habe sehr, sehr wenige, aber Hausrat halte ich für absolut sinnvoll.

5

Leg dir eine Liste an und rechne es aus:

Wie viel zahlst du im Monat für Lebensmittel?
Handy
Netflix o. ä.
Sprit
KFZ-Steuern
Versicherungen
Sparen/Anlegen (Vorsorge, aber auch für Urlaube, Werkstatt, neue Großgeräte ...)
Geburtstagsgeschenke
Dinge, die du dir gönnst (Ausgehen, Kino, Bücher, ...)
...

7

Ganz ehrlich?

Ich würde das nicht in einem Forum fragen, wo die meisten Mitglieder mindestens in einer Partnerschaft, eher noch in Mehrpersonenhaushalten leben.

Ein Singlehaushalt ist im Verhältnis teurer, als wenn man die Unkosten durch 4 oder 5 Leute teilt.
Meine Eltern, obwohl lange erwachsen, haben das damals grandios unterschätzt, als ich mit 19 ausgezogen bin. Die Erfahrungswerte des letzten Singles in der Familie lagen 10 Jahre zurück und waren völlig hinfällig.
Bedenke die Inflation der letzten Jahre und es ist völlig irrelevant, was jemand rät, der zuletzt vor 5 Jahren alleine gelebt hat.

- Rede mit Leuten, die aktuell eine eigene Bude haben.
- Mach mal probeweise einen Großeinkauf mit allem, was du für eine Woche bräuchtest (alles! auch Reis und Nudeln).
- Führ ein Haushaltsbuch und schreib auch die Dinge mit rein, bei denen du dich Zuhause einfach bedienen kannst. Das kann man am Schluß überschlagen.
- Sei ehrlich zu dir: wie viel Geld brauchst du für Kneipe, Kino, Klamotten, Hobby?
- Lass Geld übrig, um etwas zur Seite zu legen. Autoreparatur, neuer Gebrauchtwagen.

Als ich meine erste Bude selbst finanzieren musste, bin ich gut damit gefahren, an der absoluten Unterkante des Wohnungsmarktes zu suchen. Wobei es in meiner Kleinstadt auch keine echten Brennpunkte gab, die ich gemieden hätte.
Zum Einen blieb so genug Geld zum Sparen übrig - gerade in jungen Jahren macht das ja viel Sinn.
Zum anderen war ich damals jung genug um ein paar Baustellen an der Wohnung als Abenteuer zu sehen - jeder Senior wäre wahnsinnig geworden ;-)
Und drittens war mir auch klar, dass ich im Leben noch öfter umziehen werde - logisch - und da wollte ich mich selbst nicht unnötig verwöhnen und meine Ansprüche hochschrauben. Verstehst du, was ich meine?

Ganz genau wird man seine Finanzen erst nach dem Einzug kennen.
Die Lage hat Einfluss auf die zukünftigen Tankkosten. Wenn der Vermieter eine Waschmaschine stellt (oft in Unistädten) spart man sich die, andernfalls braucht man eine. Und wenn man wochenends immer zum Familienessen eingeladen wird und dann noch die Reste mitbekommt, entlastet das auch die eigene Kasse auf Dauer, auch wenn es erst wie Peanuts wirkt.

8

Ich kenne fie Faustregel: nicht mehr als einen Drittel des Monatlichen Einkommens. Das wären bei dir warm rund 615€

9

Hm, ich würde das anders angehen. Du willst auf eigenen Beinen stehen, das ist richtig und wichtig.

Geh mal auf die gängigen Portale, du wirst ja wissen, wo du leben willst....in dem Rahmen fängst du die Suche mit der "niedrigsten Miete" an und schau, was dir da so geboten wird. Kannst du dich damit anfreunden? Das solltest du. Bedenke, du wirst alleine leben....du brauchst eigentlich nicht viel Platz.

Dann betrachte dich selber, kannst du kochen? Kennst du dich mit Lebensmittelpreisen schon gut aus? Falls nicht....versorge dich mal einen Monat selber, schreibe alles genau auf und geh das dann durch. Damit du überhaupt einen Überblick bekommst, was Lebensmittel so für einen Kostenanteil haben.

Die alten Faustregeln gelten nicht mehr. Orientiere dich so weit es geht nach unten, damit eben genug übrig bleibt, um ein schönes Leben haben zu können.
Verabschiede dich von den alten gängigen Wohnstandards. Nimm lieber die kleinere Wohnung in einem kernsanierten Haus, das senkt die Heizkosten und die sind aktuell eben schwer zu kalkulieren.

Ich weiß gar nicht ob das Fluch oder Segen für alle ist, die gerade anfangen auf eigenen Beinen zu stehen. Vielleicht hat es sogar einen großen Vorteil, wenn man eben nicht (wie wir älteren) einer Zeit hinterherjammern kann, die einfach vorbei ist.
Deswegen ist es echt schweirig, Rat bei den Erfahrenen zu suchen, suche ihn lieber bei denen, die die fetten Jahre gar nicht erst erlebt haben. Ich glaube das bringt dich wirklich weiter.

Also, mein Rat.....gib so wenig wie möglich, für die Miete aus....das Leben ist teuer geworden und davon will man doch auch was haben.

10

Bei mir ist das Thema gerade aktuell. Deshalb kann ich dir ein paar Worte dazu schreiben. Ich habe bei mir die Kosten vollkommen falsch eingeschätzt.

Mein durchschnittlicher Verdienst der letzten 12 Monate ist 1889 EUR. Als ich bei meinen Eltern letztes Jahr ausgezogen bin habe ich mir gedacht, dass ich mir alle leisten könnte. Ich habe mir eine 2 Zimmer Wohnung 54 qm geholt was ja für 1 Person vollkommen ausreichend ist. Ich zahle eine Warmmiete von 575 Euro. Leider wurde es schon nach wenigen Monaten eng und ich musste mich einschränken. Inzwischen habe ich mal angefangen ein Haushaltsbuch zu führen um mir einen Überblick über meine Ausgaben schaffen. Die Lebensmittelkosten habe ich echt falsch eingeschätzt. Ich achte auf schon auf die Preise und ich gehe auch nur extrem selten mal essen. Pizza kommt eher aus dem Tiefkühregal. Trotzdem sind es bei mir durchschnittlich 250 Euro im Monat.

Die Ausgaben für mein Auto sind extrem. Das Auto kostet mich 500 EUR im Monat. Im Sommer brauche ich neue Autoreifen. Das wird eng.

Leider brauchte ich letztes Jahr eine neue Brille (600 EUR) und ich hatte eine Reparatur am Auto (960 EUR).
Inzwischen bin ich mit meinem Konto öfters im Soll obwohl ich mir wirklich überhaupt nichts mehr leiste. Netflix und Fitnessstudio habe ich auch schon gekündigt und ob ich mir das Auto noch weiter leisten kann ist auch eher fraglich.
Eigentlich sollten laut Haushaltsbuch 139 EUR übrig bleiben. Ist aber nicht so weil man ja dann doch mal eine kleine Ausgabe hat die man nicht unbedingt ins Haushaltsbuch einträgt.

Kühlschrank, TV oder Waschmaschine dürfen jetzt jedenfalls nicht kaputt gehen. So geht Leben am Limit.

Hier mal meine Ausgaben (EUR):

Miete - 575 EUR
Stellplatz Auto - 50 EUR
Strom - 48 EUR
DSL - 40 EUR
Mobilfunk - 15 EUR
Netflix - 10 EUR
Privathaftpflicht - 40 EUR
Hausratversicherung - 60 EUR
Fitnesstudio - 25 EUR
GEZ - 20 EUR
Lebensmittel - 250 EUR
Kleidung/Schuhe - 120 EUR

Auto:
TÜV - 7 EUR
Inspektion - 40 EUR
KFZ Versicherung - 95 EUR
Tanken 200 - EUR
Autowäsche/Pflege - 10 EUR
Steuer - 15 EUR
Reperatur - 80 EUR

Brille - 50 EUR

13

Deine KFZ Versicherung ist ultra teuer, wenn das die monatlichen Kosten sein sollen. Hast du den Führerschein ganz neu und ein großes Auto?
Sonst lässt sich da gewiss was reduzieren. Und muss es eine 600€ Brille sein?
Bist du alleinstehend? Dann ist die Privathaftpflicht auch sehr teuer als monatlicher Beitrag...das wär eher ein Jahresbeitrag.
Alles in allem geht bei dir sicher einiges erheblich günstiger

14

Ja ich habe den Führerschein noch nicht lange. Ich werde als unter 25 jährige und Fahranfängerin in der Versicherung so eingestuft. Ich habe einen Versicherungsvergleich über check24 gemacht. Das war das günstigste Angebot für mein kleines Auto. Bei der Haftpflichtversicherung habe ich mich tatsächlich vertan und nicht auf Monat umgerechnet.. Das ist der Jahresbeitrag. Ich muss auch keine Brille für 600 Euro haben. Aber das sind nun mal die Preise die beim Optiker aufgerufen werden.
Was meinst du was bei mir günstiger geht?

weitere Kommentare laden
12

Das hängt sehr stark davon ab, wo du wohnst.

"Eigentlich" sollte man nicht mehr als 1/3 des Nettoeinkommens ausgeben, nur ist das leider in manchen Großstädten in Deutschland einfach nicht realistisch. Viele zahlen locker 50 % für die Miete.

Ich plädiere auch für eine Liste mit Ausgaben, die du monatlich hast.

Hängt auch von deinem "Lifestyle" ab.
Gehst du viel aus - Essen, Kino, Weggehen - oder kochst du zu Hause und spielst gerne Brettspiele?
Das kann einen großen Unterschied ausmachen.