Umgangsrecht anpassen bzw ändern

Guten Tag,

Vorab , ich möchte unseren Kindern nicht den Umgang zum Kindsvater verweigern, sondern es abändern.

Wir haben 2 Kinder, fast 5 Jahre und fast 4 Jahre alt.

Folgendes Modell herrscht derzeit:
Gerade Woche: Mo, Di, So ( Stundenweise), nach der Kita.
Ungerade Woche: Mo, Mi, und Von Sa auf So früh.

Ich möchte es gerne wie folgt ändern:
Gerade Woche: 2 mal Stundenweise nach der Kita.
Ungerade: Freitags nach der Kita bis Sonntag abends.

Unsere Tochter dass kleinere Kind verweigert seit Beginn an den Umgang an den Wochenenden, sie muss jedes Mal mit
Gewalt ins Auto gezerrt werden.
Der Vater verlangt von mir das zu regeln, und geht nicht selbst auf das Kind ein.
Wenn sie dort ist, weint sie zwar immer wieder, aber es ist im Großen und Ganzen noch okay.
Nun möchte ich das Ganze gerne umgehen, indem die Kinder nur noch aus der Kita abgeholt werden. Der Vater stellt sich aber quer. Er erwartet, dass ich unsere Tochter ins Auto schmeiße, dass ist aber für mich kein Zustand mehr. Das zuständige Jugendamt ist leider momentan nicht erreichbar.

Wie bereits erwähnt, ich möchte nichts verweigern, nur es anpassen. Und von der Zeit her, würde sich in meinen Augen auch nicht sehr viel andern, es wäre mehr Zeit am
Stuck aber nicht zwingend weniger.

Wir haben seit Beginn an Probleme mit unserer Tochter, da sie selbst in der Kita teils nicht mit möchte, was die Erzieher immer wieder mir mitteilen, ich kann es leider nicht ändern, aber was andere fällt mir nicht mehr ein.

Wäre nett wenn mir hier jemand seine Meinung zu äußern würde.

Liebe Grüße

1

Ich finde deine Idee gut, als Übergabeort den Kindergarten zu wählen. Das haben viele Familien so geregelt. Es klappt einfach besser, als wenn ihr beide anwesend seid.

Weniger gut finde ich hingegen, dass du gleichzeitig den Umgang in beiden Wochen kürzen willst…ohne Ausgleich. Oder habe ich das jetzt falsch verstanden?

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Vielen Dank für die Rückmeldung.

Nein ich würde den Umgang nicht kürzen, was nicht meine Absicht ist.
Er hätte Sie in der ersten Woche sogar länger her von den Zeiten her.
Ein Beispiel: Mo und Mi und von Sa auf Sonntag 10 Uhr .
Das heißt 4+4 Und Samstag von 12 Uhr bis 10 Uhr Sonntags. Momentan Woche eins.


Wäre neu: Freitags 14 Uhr bis Sonntag 18 Uhr.
Er hätte den kompletten Samstag und Sonntag und ab 14 Uhr den Freitag.

Oder tausche ich mich , lasse mich gerne eines besseren belehren.

3

Hallo,

also ich persönlich finde dieses gerade/ ungerade Wochenwechsel nicht gut.
Das ist meiner Erfahrung nach für die Kids einfach zu wenig Regelmäßigkeit.
Besser (falls es sich mit Job etc. vereinbaren lässt) finde ich feste Tage in der Woche.

Viele Grüße

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Hilf mir doch weiter.
Feste Tage, wie soll das denn aussehen ?
Jetzt haben wir keine festen Tagen, da mein Ex die Tage immer wieder so wechselt wie es ihm passt, hier hatten wir schon öfters Auseinandersetzungen, da keiner wirklich Planen kann.

Es wäre dann eigentlich fest, denn so möchte ich es endlich haben.
Ein Komplettes Wochenende, plus 2 zusätzliche feste Tage.
Und ich meine feste Tage, mir ist egal welche Wochentage, nur muss es dann, insofern nichts wichtiges dazwischen kommt so bleiben.
Denn dieses hin und her gefällt mir seit Tag eins nicht , nur lässt mein Ex nicht mit sich reden.

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Hallo "Hilfe" :P.

Also, ich finde das Modell was ihr jetzt habt eigentlich gut.
Er sieht die Kids in regelmäßigen, nicht zu großen Abständen, und du sowieso. Das ist wichtig für die Kids.
Um den Ärger bei Übergabe zu vermeiden, würde es sich anbieten das Modell in der "ungeraden" Woche zu ändern.
Also Wochenende bei Papa nicht von Sa. auf So., sondern von Fr. (nach Kita) bis Samstag Mittag.
In der gleichen Wochen könnte er im Gegenzug auf einen Tag nach Kita verzichten.

Das heisst:
Gerade Woche: wie gehabt
Ungerade Woche: Di. nach Kita Stundenweise, und Fr. auf Sa. Mittag.

Und wenn er da nicht zustimmt, würde ich ihm alternativ folgendes vorschlagen:

Gerade Woche: 2mal Stundenweise nach Kita, zB. Dienstag und Donnerstag.
Ungerade Woche: 1mal Stundenweise nach Kita (Montag), und dann Freitags nach der Kita bis Sonntag abends.

Sowohl in der "geraden" also auch in der "ungeraden" Woche verliert er zwar jeweils einen Tag,
aber dafür hat er hat ein Wochenende mit den Kids komplett, so wie es sein sollte. Das finde ich gerecht.
Das solltest du ihm dann auch so vermitteln. Er sieht die Kids dann zwar nicht mehr so oft, aber dafür länger.
Ich finde es sowieso fraglich dass er die Kids nicht schon längst übers Wochenende hat. Er kann ja nichts
vernünftig mit ihnen unternehmen, geschweige denn unter der Woche.

Das von dir vorgeschlagene Modell wird er nicht akzeptieren, zurecht.
Also wenn ich wüßte dass ich innerhalb von 14 Tagen, meine Kinder über eine Woche am Stück nicht sehen würde,
würde ich durchdrehen! Und Du auch! Und genauso denkt er natürlich auch.
Und das wäre auch für die Bindung der Kids zum Papa schlecht, vorallem wenn das größere Kind ein Junge ist.
Warum darf er jetzt aufeinmal den Papa 7,8,9 Tage lang am Stück nicht sehen, würde er sich fragen...
Und wenn er Papa fragt "Papa, wo warst du", und Papa ihm erzählt dass Mama das so gewollt hat, dann hast
du bei deinem Sohn ganz schön verschi**en, das kannst du mir glauben. Denn du kannst Papa nicht komplett ersetzen,
genauso wenig wie er dich komplett ersetzen kann.
Die Kids möchten Papa genauso oft sehen wie Mama, das muss dir immer klar sein. Du tust also den Kids weh, wenn
du nun dieses Modell vorschlägst.

Schau hier:
"Erziehungswissenschaftler haben herausgefunden, dass Väter mit ihren Kindern tatsächlich anders umgehen
und vor allem auch anders spielen als Mütter: wilder, herausfordernder und körperbetonter.
Zum Glück - denn Tollen und Toben ist für die gesunde Entwicklung Ihres Kindes wichtig."

Und du möchtest ja dass deine Kids gesund aufwachsen. :)

PS: Regeln sind wichtig, auch im Umgang. Wenn du dich aber trotzdem dazu entscheidest nach dem Willen der Tochter zu gehen, also wenn eure Tochter gerade nicht mit Papa mitgehen möchte und du akzeptierst das und lässt sie bei dir zuhause. Dann muss aber dann auch der Wunsch des anderen Kindes akzeptieret werden wenn es bei Papa länger bleiben möchte, auch wenns ungeplant war. Denn, wenn du nur den Wunsch von einem Kind erfüllst, aber nicht von dem anderen, dann wird das benachteiligte Kind sich denken: Mama bevorzugt eindeutig meine kleine Schwester, denn ihre Wünsche werden erfüllt, meine nicht. Das wäre wirklich übel für das Kind, aber auch für dich.

Ich hoffe ich konnte dir einwenig helfen. Berichte wie ihr euch geeinigt habt, würde mich echt interessieren! :))

6

Danke für deinen Beitrag.
Wie der Umgang stattfindet, muss gemeinsam entschieden werden.
Mein Ex, möchte, am Wochenende nicht auf die Kinder verzichten, ich hatte ihm schon ein ähnliches Modell angeboten, wo jeder sein Wochenende hat, kommt für ihn nicht in Frage. Was die Sache komplizierter macht.
Zum Thema Kindesentzug, sagt der Junge mittlerweile zum Vater, lass sie bei Mama sie möchte nicht mit. Ich kann es nicht in Worten fassen, wie sich meine Tochter verhält , sobald sie erfährt heute kommt der Papa. Es ist nicht in meinem Interesse den Umgang zu verweigern, absolut nicht, nur möchte ich es für alle einfacherer machen. Und hier brauche ich echt Hilfe , weil es auch an meine Psyche so langsam geht.

7

Natürlich kommt das von dir vorgeschlagene Modell für ihn nicht infrage. Du würdest doch selbst nicht 7 - 8 - 9 Tage am Stück auf die Kinder verzichten. Ich finde es auch ehrlich gesagt super dass er für die Kids regelmäßig da ist. Das macht die Trennung für die Kids etwas erträglicher. Und später wird das auch von großer Bedeutung sein allein schon wenns um Schule und Hausaufgaben etc. geht... Und dass er das überhaupt möglich macht die Kids unter der Woche zu sehen, ist in meinen Augen ein Glücksfall. Die meisten Väter kriegen das schon allein wegen der Arbeit nicht hin. Darüberhinaus kannst du diese Zeit nutzen um sämtliche Sachen zu erledigen.

Zu deiner Tochter: das kleine Kinder bei Übergabe nicht vor Begeisterung strotzen, ist doch selbstverständlich.
Sie wollen sich nicht trennen, sie wollen sich nicht zwischen dem einen und den anderen Elternteil entscheiden und den anderen Elternteil wiederum verlassen. Sie wollen eine intakte Familie haben, sie wollen Mama und Papa gleichzeitig haben. Wenn eure Tochter mit Papa Spass hat wenn du dabei bist, dann ist das ein klares Zeichen dafür dass sie nichts gegen Papa hat, sondern einfach nur euch beide haben möchte.

Und das dein Sohn sagt, sie soll bei Mama bleiben, ist ja nichts besonders Schlimmes. Es sagt nur das was er in dem Moment denkt, so sind Kinder halt. Das zeigt wiederum dass er eine starke Bindung zum Papa hat, denn er ist bereit ohne seine Schwester zum Papa zu gehen. Was aber wiederum nicht heissen muss dass er Papa mehr mag als Mama, er verkraftet die Trennung halt nur besser als seine kleine Schwester.

Und zu deiner Psyche: Na, das ist nun mal so wenn eine Familie auseinander geht. Was meinst du erst wie es euren Kindern geht? Sie empfinden Trauer, Wut, sind unglücklich, ängstlich, verunsichert. Und gerade heutzutage ist ja eine Familie schnell "weggeworfen". Man trennt sich teilweise schon einfach nur aus der Laune heraus, ohne ersichtlichen Grund. Und hinterher aber wundert man sich was das alles für schlimme Konsequenzen hat. Dass die Tochter dann sich hin und wieder in ihrer Trauer zurückzieht, ist nichts Außergewöhnliches. Sie wird aber ihren Papa auch brauchen, das ist Fakt. Diesen Bindung darf nicht abreißen.

Bearbeitet von -La-Belle-
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Warum wechselt ihr nicht die Wochenende komplett ab und passt unter der Woche an?

Bsp:
Woche 1: Mo, Mi und Do
Woche 2: Di und Fr-So

Dann ist es gerecht und jeder von euch hat immer ein komplettes Wochenende.
Zu lange Unterbrechungen gibt es auch nicht.

Oder hab ich einen Denkfehler?

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Ja, was wäre gut und gerecht. Das ist auch so ungefähr das was ich vorgeschlagen hatte, nur das du in "Woche 1" noch einen Tag hinzugefügt hast. Papa würde die Kids immer von der Kita abholen, somit gäbe es keine Probleme bei der Übergabe und das komplette Wochenende ist für beide gesichert.

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Hast du mit dem Vater denn schon gesprochen?
Dass es geändert sollte, wenn die Übergaben so ablaufen, ist klar. Bei allem Verständnis für den Vater, dass er nicht derjenige sein will, der dir das Kind entreißt, kann trotzdem nicht von dir erwartet werden, dass du dein Kind mit Gewalt ins Auto setzt. Da würde ich mich weigern.
Ich finde es allerdings schwierig, wenn du dir vorher zu viel Gedanken über den "perfekten" Plan machst, denn dann fühlt der Vater sich womöglich übergangen oder wirft dir eh alles durcheinander, weil es nicht in seinen Plan passt.
Also setz dich mit ihm an einen Tisch, evtl. in Anwesenheit einer Person vom JA, und redet über eine gemeinsame Lösung. Überlege dir vor dem Gespräch vorher nur, was dir unbedingt wichtig ist (z.B. Abholung immer am Kindergarten), damit du das im Gespräch nicht aus den Augen verlierst, wenn plötzlich die Tage hin und her geschoben werden.

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am besten ist es der umgang wird ausgeweitet:

- 2-3 nachmittage die woche mit einer übernachtung
- jedes zweite we von fr-mo
- hälftige ferien und feiertage
- 3 wochen urlaub

du hast die pflicht den umgang zu fördern und die kinder darauf einzustimmen. also fang mit erziehung an. da das durch dich nicht umgesetzt wird, ist es am besten kv holt seine kinder zukünftig von der kita ab und bringt sie nach den übernachtungen morgens wieder dorthin. das sorgt für mehr ruhe bei den kindern.

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Danke für die Antwort.
Und für die Aufklärung 😃
Meine Pflicht besteht nicht darin , etwas zu erzwingen, wieso muss ein Kind zum Umgang gezwungen werden, welches es durchgehend ablehnt? Wieso dürfen nur Erwachsene eine eigene Meinung haben? Also ich möchte nicht zu etwas genötigt werden. Laut Kita, verhält sie sich dort beim abholen auch nicht positiv und sehr ablehnend. Mein Kind hat das Vertrauen verloren. Seit Jahren weigert sie sich, seit Jahren zwinge ich sie brutal, ohne dass er auf sie zugeht. Will der Vater sie sehen, muss er auf Ursachenforschung gehen. Jeder redet vom Kindeswohl, aber wo bleibt dieser wirklich? Wieso ist das eine Kind so ablehnend ? Und das andere nicht ? Heute durfte unser fast 5 Jähriger , 6 Std Mario Kart am Fernseher zocken. Und so ähnlich läuft es immer ab. Will er tatsächlich Umgang, muss er auch auf unsere Tochter zugehen, und viel auch mal seine Umgänge überdenken, denn zocken und Co. Sollte nicht im Vordergrund stehen. In seiner Zeit darf er machen was er will, dass ist mir bewusst, falls das kommentiert werden sollte.

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Bearbeitet von OhMeinGott
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Liebe Community,

bitte bleibt sachlich und beim Thema und verzichtet auf Spekulationen und persönliche Angriffe. Und bitte sprecht miteinander und nicht übereinander.

Ich musste soben einige Beiträge ausblenden, die nicht unseren Diskussionsregeln entsprechen.

Viele Grüße
von Tinka vom Urbia-Team

+ editiert vom Urbia-Team +

Bearbeitet von urbia-Team
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*sachlich
*einige