Schwangerschaftsdiabetes - Insulin ja oder nein?

Hallo,

ich mach mir gerade ziemlich viele Gedanken und hoffe auf euren Rat... Seit Beginn dieser, meiner 2. Schwangerschaft muss ich wegen (genetisch bedingter) Insulinresistenz meinen Blutzucker messen, Diät halten und mich viel bewegen. Bisher fahre ich damit ganz gut, ich weiß, wie ich gesund und einigermaßen lecker satt werde, sodass meine Werte meistens passen. Vieles regle ich über Bewegung nach dem Essen (Spazieren gehen, Haushalt, Garten). Ich nehme zwar sehr langsam zu (von 55kg auf 58kg), aber werde satt und es passt laut Ärzten so weit alles. Dem Baby geht es gut. <3

Ich bin jetzt allerdings in der 22. Woche und merke, dass mir aber langsam die Luft ausgeht. Ich empfinde die Ernährung als anstrengend und einschränkend, esse sehr zuckerarm, mir fehlen ab und an Kuchen, Eis und Süßigkeiten, ein alkoholfreies Bier oder einfach mal abends vor dem Fernseher was naschen zu können, auch wenn ich da schon immer sehr maßvoll war.

Das ständige BZ-Messen und die Angst vor zu hohen Werten machen mich langsam mürbe... Auch der Zwang, nach jeder Mahlzeit herumlaufen zu müssen, auch wenn mir gar nicht danach ist, damit der Wert passt, nervt einfach. Ich weiß eben auch nicht, wie viele "Ausreißer" ich mir in der Woche bezüglich der Werte leisten darf.

Andererseits steht natürlich die große Angst vor dem Mahlzeiten-Insulin, das Spritzen, das Risiko der Unterzuckerung, wie mach ich das, wenn ich unterwegs bin usw.

Was würdet ihr machen? War es bei jemandem vielleicht ähnlich?

Ich denke zwar, dass ich es so diszipliniert wie ich bin, noch eine Weile herauszögern könnte mit dem Insulin, aber ich weiß eben nicht, ob es das wert ist... Vielleicht wäre ein Sensor und das Spritzen doch die psychisch weniger belastendere und körperlich vielleicht sogar gesündere Option.

Bearbeitet von blancanieves
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Ich spritze seit Donnerstag Insulin und wirklich entlastender ist es auch nicht🤷🏼‍♀️

Aufpassen, ausrechnen wie viele BE ich esse und wie viel ich spritzen muss. Gefühlt jeden Tag zum Diabetologen, weil die Werte noch nicht passen, obwohl ich mich dennoch sehr einschränke.
Der ganze Bauch voller Einstiche, die Beine voll blauer Flecken vom Langzeitinsulin.

Das ewige Nachdenken: trinkst du jetzt einen Kaffee? Musst du vorher spritzen?

Ich verfluche es nicht, es nervt halt nur genauso wie das Aufpassen vorher. Weniger messen tue ich auch nicht, muss mir momentan um 3 Uhr nachts den Wecker zum Messen stellen.

Ich persönlich würde es noch so lange es geht ohne Versuchen. Bewegung schadet ja eh nie🙂
Ich schnappe mir immer die Hunde und geh mein 20 Minuten Ründchen mit ihnen, kommen die Zwei raus, unsere alte Lady dankt es mir nicht mehr eine große Runde am Stück zu gehen.
Ich weiß ich könnte auch mehr Insulin spritzen, um diese Bewegung nicht haben zu „müssen“, aber das wäre dann wieder mit täglichen Besuch beim Diabetologen verbunden, weil man mir nicht einfach am Telefon sagt um wie viele Einheiten ich erhöhen soll🙄

Also ich bin Pro ohne Insulin so lange es geht😅

LG

Noemi mit 🦊 (19+0)

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Ach Mist, das tut mir echt leid. Ich hatte auf positive Erfahrungen gehofft, weil man ja auch hört, dass man mit Insulin wieder sorgenfreier und mehr essen kann... Und sich eben mal ein Eis "wegspritzen".

Gönnst du dir denn jetzt wenigstens da wieder mehr? Und hast du keinen Sensor bekommen? Das sollte doch eigentlich so sein, wenn man spritzt.

Das ist ja echt Schikane, dass du täglich zum Diabetologen musst. Tut mir sehr leid.

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Nein habe keinen Sensor, habe ich aber ehrlich gesagt noch nie gehört wenn man „nur“ Schwangerschaftsdiabetes hat. Es wird normal gemessen, mit dem normalen Messgerät. So einen Sensor gibt es meines Wissens nach auch nur bei Typ 1 Diabetes und sogar da stellen sich manche Krankenkassen erst einmal quer.

Und Süßigkeiten soll man dennoch nicht essen, auch wenn man Insulin spritzt. Ist also kein Freifahrtsschein für Süßigkeiten😉
Dementsprechend gönne ich mir da auch nicht mehr. Wobei ich da auch kein Gefühl von Verzicht habe. Hab da schon länger meine Alternativen, die auch für die Schwangerschaft abgesegnet sind.

Ja das tägliche Hingehen empfinde ich momentan wirklich mit am anstrengendsten und kenne ich von den anderen Malen nicht. Da wurde mir einfach gesagt „Erhöhen Sie immer um 2 Einheiten, bis die Werte passen.“
Die Werte nach dem Essen hab ich durch das Ausrechnen auch im Griff, weichen aber von meinem Spritzplan ab und daher muss ich mir das wieder „absegnen“ lassen morgen.

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Ich bin absolut bei dir. Ich muss seit 4 Wochen messen. Bin jetzt in die 31. Woche gekommen.

Mich nervt es. Meine Finger sind kaputt, das ständige „um den Pudding laufen“ nervt mich extrem an. Es mag schon keiner mehr mit mir gehen. Außer der Hund. Ich brauche diese Runden aber unbedingt für die Werte. Nur morgens spare ich es mir meistens.

Ich weiß nicht mehr was ich essen soll. Meinen Jungs bestelle ich ne Pizza, mir nix. Ich versuche die Teller Regel einzuhalten ( wenig KH, Hälfte Gemüse oder Salat) aber ich kann keine gurken, Paprika und Tomate mehr sehen. Ich war auf Kreta im Urlaub da war es ganz wunderbar. Ich bin hier und alles ist Murks.

Es geht nicht mal darum nur ungesundes zu essen, aber essen ist auch Lebensqualität und ich koche für mich selbst schon viel aber ich kann das eben auch nicht immer. Kartoffeln machen den Zucker übel hoch, Nudeln gehen noch. Reis macht den Zucker auch hoch. Ich kann keinen Joghurt mehr sehen, ich will keinen Salat mehr. Fleisch mochte ich noch nie so sehr. Aber auch grillkäse kann ich nicht mehr.
Ich verzichte auf Süßigkeiten, Eis, Chips, Gummibärchen ind alles was meine Kinder und mein Partner noch so essen. Ich hätte gerne mal ein Stück Kuchen. Käsekuchen. Oder einen Berliner oder so was. Streuselkuchen.

Ich vertrage auch wenig Brötchen und Brot.

Ich mag echt nicht mehr. Meiner Maus geht es gut. Sie ist klein und zierlich. Ich habe noch kein Gramm zugenommen was jetzt auch nicht schlimm ist, ich bin nicht schlank.

Seit einer Woche habe ich hohe nücjternwerte. Ich bin schon fast soweit das Insulin einfach zu nehmen und los. Ich möchte aber im Geburtshaus entbinden und gebe alles das ich das lannn. Mit Insulin ist es unmöglich.


Dies ist meine dritte Schwangerschaft und ich habe nichts. Es ist ein Traum mittlerweile. Aber das hab ich mir echt anders vorgestellt.

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Ich kann dich total gut verstehen...

Ich knabbere kiloweise Gemüse und Nüsse, trinke Apfelessig vor fast jeder Mahlzeit und renne nur herum.

Klar, wenn man ehrlich ist, ist der Lebensstil so sicherlich sehr gesund und ich denke, wir sind vielleicht auch deshalb Schwangerschaftsbeschwerden-frei (geht mir nämlich auch so!), aber es zehrt einfach auch an den Nerven. Was würde ich dafür geben, mal unbeschwert ne Pizza zu essen? Eben genau, wie du sagst...

Was kannst du dir denn so "erlauben"? Was isst du morgens/mittags/abends?

Wenn das Geburtshaus dein Ziel ist, dann lohnt sich das Durchhalten vielleicht. Ich drück dir ganz doll die Daumen.

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Hi, ich hatte einen insulinpflichtigen Ss Diabetes. Erst Festgestellt in der 33. SSW und kann dich so verstehen mit dem Essen und der Bewegung, hätte ich das alles von Anfang der Ss machen müssen, um gottes Willen, die Freude am Essen würde mir sowas von genommen werden. Ich war irgendwie froh direkt Insulin bekommen zu haben, damit kann man doch einiges regeln… vor allem hatte ich dann meinen Nüchternwert im Griff, den man mit guter Ernährung und Bewegung kaum beeinflussen konnte (zumindest bei mir). Insulin spritzen war zwar doof, aber es hat mir einiges erleichtert und die Beraterin meinte, ist „der und der Wert“ zu hoch, einfach mehr spritzen. Das hätte ich nämlich mit der Ernährung niemals alles hinbekommen, zu mal mein Ss Diabetes so spät festgestellt wurde.
Also nur Mut und sprich nochmal mit deinem Diabetologen, ich sollte tatsächlich mehr essen und lieber spritzen, anstatt die Freude am Essen zu verlieren & einen Nährstoffmangel zu riskieren. Ich hab mich nämlich so dermaßen gemaßregelt das ich Keton im Urin hatte und sogar am Abnehmen war und das wollte weder der Diabetologe noch die Frauenärztin. Wurde richtig dahingehend „geschimpft“ 🤷‍♀️🥵
Natürlich hab ich mich weiter strenger an meine Ernährungsregeln gehalten, aber dann mal die 5 gerade sein lassen, nicht bei jedem Grenzwert direkt Angst bekommen und mal ein Stück Kuchen / Pommes oder was auch immer gegessen, natürlich nicht täglich.
Bei mir ging z.B. Pommes mit Gyros total gut, das hat absolut nichts an meinem BZ gemacht, der war z.T. 2h nach dem Essbeginn niedriger als vor dem Essen. Vielleicht hast du ja auch so ein paar Gerichte die nicht gut für die Hüften, aber gut für die Seele sind 😁

Alles Gute für dich!!!

Bearbeitet von Maikind
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Vielen lieben Dank.

Das gibt etwas Hoffnung. Hattest du denn einen Sensor? Und wie kamst du mit dem Spritzen klar, gab es Unterzuckerungen (meine große Angst!)?

Klar, ich denke, Insulin ist auch kein Freifahrtschein für Chips und Schokolade den ganzen Tag, aber wie du eben sagst, eine normale, abwechslungsreiche Ernährung und nicht dieser dauerhafte Bewegungszwang wären schon ein Traum.

Konntest du dich mit dem Insulin wieder "relativ" normal ernähren oder hast du weiterhin viel verzichtet? Ich trau mich inzwischen ja nicht mal mehr, ne Saftschorle mit 1/4 (100%igen!) Saft zum Essen zu trinken... :(

Bearbeitet von blancanieves
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Ich hab keinen Sensor gehabt, sofern ich richtig informiert bin, misst der Sensor doch auch nur die Durchschnittswerte und nicht den aktuellen BZ Wert, oder?

Ich hab mich stink normal gemessen und dann gespritzt. Eine Unterzuckerung hatte ich nie, bzw. wenn dann merkst du diese sofort und dein Körper würde dich warnen und mit z.B. Langzeitinsulin zur Nacht (was ich hatte) kann man NICHT unterzuckern, der hält nur die Konstante und das Kurzzeitinsulin was ich abends spritzen musste, spritzt du ja generell nur vor der Mahlzeit, also wenn du nichts isst, spritzt du auch kein Kurzzeitinsulin. Das Insulin soll ja dein „Essen“ abfangen und deinen Wert vor dem Essen sozusagen wieder erreichen lassen mit dem was du dann isst (ich hoffe verstehst was ich meine). Also niemals würdest du spritzen und dann nichts essen, weil wenn du das machst, dann ist ja klar das man unterzuckert. Aber das bespricht man alles mit dem Diabetologen die auch deine Werte beobachten sollen (wöchentlich oder nach Absprache).

Gut Saft pur oder als Schorle wäre bei mir auch nicht gegangen, da BZ damit ja hoch geht, aber in Verbindung mit was fettigem war sowas z.B. auch drin 🤭
Fett und Kohlenhydrate/Zucker sind ne gute Kombi das der Bz nicht so ansteigt. Deshalb lieber ein Sahnestück/Torte, anstatt ein Fruchtkuchen .
Ich hab weiterhin sehr auf die Ernährung geachtet, aber es gab auch super Gerichte die meinen Bz kaum beeinflusst haben oder die Beraterin hatte direkt gesagt „so und so viel mehr spritzen“.

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Hallo liebes,

ich habe bei der erste ss schon Diabetes gehabt und habe es durchbiss Ernährung / Bewegung hinbekommen. Jetzt bin ich mit meinem zweiten kind schwanger und die Ärztin hat es bei mir direkt kontrolliert, bin erst 18 ssw und muss schon 4 mal am Tag testen. Ich finde es auch sehr anstrengend aber ich bin sooooo froh dass ich die Möglichkeit habe es ohne Insulin zu regeln das ich alles im Kauf nehme. Wenn das Baby da ist kann ich wieder „normal“ essen/trinken. Aber gerade für das Baby halte ich durch, weil ich auch weiß dass es eine absehbare Zeit ist.

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Hallo :)

Ich drück dir die Daumen, dass du es wieder schaffst mit der Ernährung! Musst du denn schon auf sehr vieles verzichten? Du hast ja genau wie ich auch noch eine Weile vor dir...

Sicher, ohne Insulin ist das Leben auf eine Art auch leichter, aber wenn man sich nur noch einschränkt und Druck empfindet, vielleicht auch nicht. Das versuche ich gerade für mich herauszufinden...

Und Insulin ist für das Baby ja auch in keinster Weise schädlich und auf jeden Fall besser als dauerhaft hohe BZ-Werte, sollte das eintreten.

Echt eine schwierige Entscheidung, finde ich...

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Hey,

ja da hast du recht, es ist bestimmt leichter und nicht schädlich für Baby. Dennoch schon die Vorstellung sprühen zu müssen ist für mich irgendwie erschreckend. Aber ich hoffe dass ich es durch die Ernährung hinbekomme, es ist leichter für mich und erträglicher. Es gibt trotzdem super leckere Sachen für „Diabetiker“ habe immer gegoogelt und darauf gekocht. Klar habe ich ab und an Lust auf was „ungesundes“, aber irgendwie lässt sich es ausschalten. Ich verzichte tatsächlich hauptsächlich auf Kohlenhydrate. Alles andere essence ohne bedenken.

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Hallo meine Liebe,

Ich hab Diabetes Typ II und spritze seit 12 Wochen Insulin, plus 2 Tabletten täglich und hab seit 4 Wochen meinen Sensor (aok, Genehmigung war kein Problem). Bin jetzt in ssw 24+1.
ganz ehrlich, trotz Insulin gehts mir nicht anders als dir. Ich muss über jedes Essen nachdenken, wieviel Spritz ich, muss überall den blöden Pen mit Nadeln mitnehmen und das Zuckertestgerät falls der Sensor spinnt, mein Handy muss immer in der Nähe des Sensors sein. Die Alarme hab ich ausgeschalten weil das Handy mir dauernd Meldungen schickt, zu hoch, zu niedrig usw.. im unterzucker war ich vom Gefühl her nie, auch wenn der Wert gesagt hätte ich wäre es, es wird aber auch der gewebezucker gemessen was ein anderer Wert ist als der Fingerpieks.
Ich weiß ehrlich nicht ob Insulin plus Tabletten plus Sensor besser ist, weil manchmal verfluche ich es wirklich zudem schau ich ständig nach und mach mir nen Kopf.
Ich hab inzwischen zumindest zuckerfreie Kekse gefunden die ich naschen kann und es tut sich nix an meinem Wert.
Ich kann dir leider auch keinen guten Rat geben weil egal wie es ist blöd !!!
Wenn du noch fragen hast - meld dich gerne
Lg Sofa + Kissen

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Oh je, das tut mir leid.

Blöd, dass es nicht viel Besser ist mit dem Sensor, vor allem, wenn die Werte gar nicht zuverlässig sind? Dann müsste es ja für den Gewebezucker andere Grenzwerte geben.

Isst du denn jetzt wenigstens wieder halbwegs normal oder verzichtest du auch sehr viel?

Und wirst du das Insulin nach der Geburt wieder los?

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Hi
Zuverlässig schon aber nicht wenn es um den Unterzucker geht. Aber ich kenn meinen Körper ja auch etwas ;)
Versuche auch weniger in die olle App zu schauen aber nunja
Öhm nein, ich achte schon sehr auf das was ich esse. Dinkel und Vollkorn, gute Mischung aus KH und fette und Eiweiß, soviel Auswahl hab ich nicht aber hilft ja nix. Ich mein klar könnte ich einfach mehr spritzen aber ich möchte die insulindosis lieber geringer halten wenn möglich :)
Wenn ich den Ärzten glauben darf ist nach der Geburt alles vorbei und ich muss wie vorher nix tun, da der Diabetes gut eingestellt war mim essen … wir werden sehen
Lg

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Einen Rat hab ich leider nicht, da ich es bei beiden Schwangerschaften ohne Insulin durchgezogen hab (weiß nicht, ob das gut war, aber der Diabetologe wollte vpn Insulin nix hören) aber ich kann sooo git mitfühlen, was du durchmachst. In der ersten Schwangerschaft war es gegen Ende einfach nurnoch so dermaßen frustrierend, dass ich teilweise echt heulen musste, wenn mal wieder, nach einem Scheibchen einer Kartoffel der Wert schon zu hoch war. Ich brauchte Kohlenhydrate nur ansehen und der Zucker war zu hoch...
In der zweiten Schwangerschaft hatte ich dann sehr früh zu Hause bereits gemessen und zu hohe Werte festgestellt, sodass in der 12. Woche direkt der große Test gemacht wurde ich also ab da wieder im Hamsterrad war. Da konnt ich dann auch sehr früh nahezu garkeine Kohlenhydrate mehr essen, hatte teilweise einfach echt hunger und wusst net, wie ich den stillen soll, wenn ich einfach wegen Sodbrennen usw. nicht die Mengen an Gemüse o.ä. essen kommt, um satt zu werden. Das führte auch dazu, dass ich in der gesamten Schwangerschaft nur 1 kg zunahm, also wenn man Fruchtwasser, vermehrte Blutmenge und Kind usw. bedenkt, habe ich abgenommen. Psychisch ging es mir auch echt ansolut nicht gut damit...mein Mann hat mich unterstützt so gut er konnte aber dennoch war das Einkaufen wie ein Spießrutenlauf, ich hätte teilweise einfach am liebsten überhaupt garnichts mehr gegessen, um einfach nicht drüber nachdenken zu müssen, was ich nun essen soll und die Finger taten nur noch weh und gegen Ende musste ich fast immer mindestens zweimal stechen ehe überhaupt noch genug Blut für die Messung kam, selbst am kleinen Finger (ich hab eh sehr dünne Finger) mit höchster Stufe an der Nadel....einfach nur zum k***
Immerhin kam jeweils ein gesundes Kind dabei raus!
Ich wünsche dir noch sehr sehr viel Kraft in jeder Hinsicht!!

Lange Zeit war übrigens Tomate-Mozzarella mein Retter, wenn ich mal wieder nicht wusste, was ich essen soll

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Respekt, dass du es zweimal geschafft hast! Ja, das Essen ist die eine Sache und das Pieksen und Messen und nach der Uhr leben die andere. Es nervt einfach.

Was hast du denn so an einem typischen Tag gegessen? So ganz ohne Kohlenhydrate darf man ja auch nicht leben in der Schwangerschaft.

Tomate-Mozarella geht bei mir auch ganz gut, ja. Aber trotzdem, ich kann Gemüse und Käse langsam nicht mehr sehen...

Man hört eben doch öfter, dass es Frauen mit Insulin psychisch besser geht, weil der Druck und die "Angst vor jeder Nudel" eben ein wenig gelindert wird... Deshalb überlege ich gerade.

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Puh, so genau kann ich dir das garnicht mehr sagen..mein Kleiner wird bald schon 2.
Ich hab versucht ein wenig Kohlenhydrate über Gerichte mit Linsennudeln z.B. aufzunehmen. Die konnte ich relativ gut essen und hatte das Gefühl, ich würde mal normal essen.
Auf die Arbeit mitgenommen hab ich meist Eiweißbrot (hing mir bald zum Hals raus, aber was soll man tun) mit Wurst oder Käse oder Frischkäse und einfach Käse zusätzlich als Snack, Paprika und oder Möhre dazu und oft Naturjoghurt oder Quark mit Himbeeren und bisschen Buchweizen oder Haferkleie o.ä. (Müsli ging maximal ein großer Teelöffel). Zu Hause hab ich versucht auch viel Salat zu essen...abends oft mal noch bisschen Erdnüsse und ich hab allgemein geguckt, was es so als hight protein bzw. low carb Produkte gibt. Hatte da einmal glaub sogar ein Müsli gefunden, was halbwegs ging...gab es aber nur bei einem bestimmten Rewe und dort auch nicht immer.

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Kann dir leider auch nur berichten, dass es mit Insulin nicht gleich besser oder leichter wird.
Im Gegenteil, meine Einstellung war der Horror und ich bin schlussendlich bei 88 Einheiten Langzeitinsulin gelandet.
Hatte auch eine Insulinresistenz und es kam leider zum Gestationsdiabetes, Mini hatte leider auch bereits körperliche Auswirkungen, wie ein viel zu hohes Gewicht und ein zu großer Bauchumfang.

Was ich dir aber mitgeben kann, es gibt wirklich verdammt viele Rezepte, die super geeignet sind, auch wenn man zB süß unterwegs ist.
Quark, Quarkkuchen, Käsekuchen, Grießkuchen, Pudding, Brownies uvm. Das kann man alles ohne Zucker machen und auch Flavourdrops benutzen. Dann meint man wirklich nicht, dass man sich einschränken müsste.
Bei normalen Gerichten geht das sogar noch einfacher...

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Das tut mir leid, man hört ja auch Positives über Insulin, dass es eben doch eine mentale Erleichterung sei...
Die Einstellung ist sicher auch nicht einfach.


Was sind denn Flavourdrops, enhalten die nicht viele künstliche Süßstoffe? Darauf möchte ich zugunsten des Darms nämlich verzichten. Ne miese Darmflora verschlechtert am Ende auch wieder die Zuckerwerte und hat auch viele andere negative Folgen auf die Gesundheit. :( Ab und an nutze ich Erythrit, dass soll wohl nicht ganz so schlimm sein, Stevia auch.

Bearbeitet von blancanieves
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Es gibt welche, die enthaltenen keinerlei Süßstoffe oä, deshajb empfand ich sie als meine Rettung.
Und überhaupt, auch wenn sie Süßstoffe enthalten würden, ich benutze für einen 250 mg Quark 3 Tropfen. Wenn man den Zuckergehalt jetzt mal mit einen herkömmlichen (Frucht)Joghurt vergleicht, dann spart man mit den Tropfen dennoch sooo einiges an Zucker und auch Kalorien.

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Halte durch meine Liebe :-) Ich habe das gegenteilige Problem: ich kann mich aufgrund von Schmerzen und Schonen müssen gar nicht viel bewegen. Und wegen Verdauungsbeschwerden weiß ich auch nicht was ich noch essen soll. Rohes Obst und Gemüse sind gefühlt alle tabu. Hilft dir natürlich gerade nicht, ich weiß, wollte nur sagen, vielleicht hilft es daran zu denken dass es temporär ist?

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Hallo,
lieben Dank. Du hast total recht. Es gibt auf jeden Fall Schlimmeres als der temporäre Verzicht, die Angst vor hohen Werten/dass das Baby Schaden nimmt und der "Bewegungszwang", aber ich hab emotional daran doch sehr zu knaubeln..

Ich hoffe sehr, dass es dir bald besser geht!

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Huhu,

habe auch eine erblich bedingte Insulinresistenz und als ich zur 12. Woche hin das Metformin abgesetzt hatte, hatte ich parallel zur 13. Woche einen Termin bei der Diabetologin.

Bin jetzt in der 37. Woche und seitdem stupfe ich nach jeder Mahlzeit, verzichte auf so ungefähr alles was mich gelüstet und Menschen um mich rum verzehren und muss mich häufig zur Bewegung zwingen.

Das hat den Vorteil, dass unser Kind zum Glück normal groß bisher ist, ich nicht mehr als nötig zugenommen habe, ziemlich fit bin und hoffentlich nicht an ET eingeleitet werden muss, sondern zumindest, sofern alles gut ist, bis ET + 7 warten darf. Auch gibt es weniger Gefahr für unser Neugeborenes. Das nimmt mir sehr viel Druck und ist es mir wert!

Ich denke nicht, dass du zwangsläufig Insulin nehmen musst. Vor allem wenn du die ganze Schwangerschaft Zeit hast rum zu tüfteln, was dir gut tut und was nicht. Bei mir ist der Blutzucker hingegen aller Erwartungen nicht weiter angestiegen mit zunehmender Schwangerschaftsdauer.

Das ist nun weder als Vorwurf noch als Belehrung gemeint: klar ist es anstrengend, blöd, ungerecht etc. Aber ich weiß wofür und verglichen aufs Leben ist das keine Zeit?!

Gerade wenn man eh schon eine Insulinresistenz hat, sollte besonders auf Ernährung und Bewegung geachtet werden, denn sonst entwickelt sich in ein paar Jahren Diabetes Typ 2 und dann sind es nicht nur 9 Monate der Einschränkung...

Meine Kasse hätte keinen Port übernommen und sie übernimmt noch nicht mal die diabetologische Beratung trotz Beantragung über die endokrinologische Praxis, ärztlichem Attest und zweifachem Widerspruch.
Schlägt mit 175 € zu Buche, was für mich viel Geld ist....

Halt dich noch ein bisschen durch, du bist nicht alleine!

Bearbeitet von vorblida
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Hallo,

danke fürs Mutmachen!

Natürlich, man lernt durch das viele Messen seinen Stoffwechsel ganz gut kennen und die Ernährung und Bewegung ist auch nur förderlich für die Gesundheit, unsere und die der Babys. Ich musste ja auch schon vor der Schwangerschaft darauf achten, aber jetzt fühle ich mich halt doch sehr eingeschränkt.

Es ist ja auch doch immer individuell, wie viele Kohlenhydrate der Körper bei Schwangerschaftsdiabetes verkraftet. Du schreibst, du hast auf fast alle Gelüste verzichtet? Was konntest du denn noch so essen an einem typischen Tag? Hast du dir auch mal ne Sünde erlaubt?

Die Kohlenhydrate komplett wegzulassen geht ja eben auch nicht - Ketosegefahr...

Dass die Beratung nicht übernommen wird, finde ich eine Frechheit! Ich kann dir sehr die Bücher von Jessie Inchauspé empfehlen, wenn du dich noch selbst weiterbilden willst. Da hab ich unheimlich viel Nützliches gelernt.

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Morgens esse ich entweder Eiweißbrot mit Frischkäse, Tomate, Gurke oder "Müsli." Müsli bedeutet bei mir Kokosjoghurt, Leinsamen geschrotet und z.b. Beeren, Aprikosen etc.

Zwischendrin ein Stück Gurke und/oder Möhre als Snack mit ner Scheibe Dinkel-Vollkorn Knäckebrot oder ner Reiswaffel oder so. Oder mal ne handvoll Nüsse...

Mittags esse ich meistens nen Rest vom Vortag-Abendessen und nen Salat, abends essen wir Vollkorn-Reis, Vollkorn-Dinkel-Nudeln, Buchweizen etc. mit Gemüse und/oder auch mal Fleisch oder Fisch.

Am Wochenende gönne ich mir, wenn die Blutwerte gut waren, mal Erdbeeren mit Schlagsahne oder ein Stück Käsekuchen mit Sahne. Die Sahne normalisiert den Zucker in beiden Fällen...

Danke für die Tipps!

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