Das Problem der überfordernden Verantwortung

Hallo Ihr Väter,

Kennt ihr das Problem der überfordernden Verantwortung?
Sobald wir irgendwo weiter weg unterwegs sind, Europa-Park, Zoo o.ä. Breitet sich in mir eine Art Panik aus, dass mir etwas zustößt oder mir es nicht gut geht, Magen-Darm oder sonstiges. Der Gedanke nicht für meinen Sohn und Frau Kraft zu haben raubt mir aber umso mehr Kraft. Das gleiche Gefühl ist zuhause aber ähnlich. Er geht bald in die Krippe im Alter von 20 Monaten und bringt sicherlich auch einige Krankheiten mit. Als Elternteil sich schön im Bett ausruhen ist halt da aber nicht.
Wir haben nur die Mutter meiner Frau als Unterstützung und sie kann leider auch nur selten einspringen.
Klar ist meine Frau da und nimmt mir vieles ab, leider beruhigt mich das aber wenig und lässt mich nicht von den Gedanken los in diesen Situationen.
Wie geht ihr mit solchen Situationen um?
Liebe Grüße
Daniel

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Mit Situationen meinst Du, diese Ängste? Ich würde mich damit an einer Fachperson wenden, denn so ganz normal sind sie nicht ,ehrlich gesagt.

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Ich bekomme bereits diese Hilfe seit kurzem aber interessiere mich natürlich trotzdem wie es andere machen :)

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Man ist wirklich selten so krank, dass man sich nicht kümmern kann. Und wenn, man ist nicht allein! Du bist nicht allein verantwortlich für deine Familie, Du hast ja deine Frau, deine Schwiegermutter und im Notfall noch Freunde, Nachbarn und den Staat. Eine Angststörung kann sich aber erheblich negativer auf den Nachwuchs auswirken, als Magen-Darm, es ist super, dass Du dich darum kümmerst.

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Ich sags mal so: Seitdem wir Kinder haben, nehmen wir im Krankheitsfall mehr Medikamente, um fitter zu sein. Das gute ist: das hilft in der Regel sehr gut. Du brauchst eigentlich keine Angst haben, aber eine Portion „Augen zu und durch!“ hilft immens.

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Ui. Gut zu wissen, dass ich nicht alleine mit dem Phänomen bin 🙈 Vor meinem Sohn habe ich höchstens einmal im Jahr was genommen, wenns kaum auszuhalten war. Mittlerweile greife ich schon beim Anflug von bspw. Periodenschmerzen direkt zum Schmerzmittel 😵

@TE: Ansatzweise kann ich nachvollziehen, was Du meinst. Aber letztendlich versuche ich aus so einem Gedankenkarussel schnell genug auszubrechen. Mein Ausweg: Gedanken darauf zu lenken, dass wenn man krank wird, man mit der Situation auch umgehen wird & es auch schafft. Wie so alles im Leben. Man kann aufpassen, aber verhindern kann man die Situation doch sowieso nicht. Sich allerdings vorher die ganze Zeit Gedanken für den Fall der Fälle zu machen, ist aus meiner Sicht immer nur verschwendete Energie 🤷🏼‍♀️

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Da gebe ich dir natürlich recht. Ist aber trotzdem schwierig aus dem Karussell auszusteigen. Ablenken gelingt nur bedingt.
Bei mir ist das schon fast eine Art Paranoia(indoor Spielplatz, Kindergarten etc.)

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Hey,

Ich kann deine Gedanken sehr gut nachvollziehen. Obwohl wir ruhig und sicher auf dem Dorf leben, habe ich beim Spaziergang oder auch auf dem Spielplatz bereits Angst gehabt, dass mich jemand angreift und mein Baby dann unbeholfen und ausgeliefert neben mir liegt. Oder, dass ich mit der Trage die Treppen hinunter falle und sie arg verletzen könnte. Diese Szenarien haben sich mit der Zeit gelegt. Meine Kleine ist nun bald 2 und ich bin selbstsicherer und schaffe es rational zu denken anstatt in was wäre wenn Gedanken abzudriften.

Als ich echt mal Magen Darm hatte, mit hohem Fieber und Kreislaufproblemen, lag ich zwei Tage flach. Mein Mann nahm sich Urlaub und kümmerte sich ums Kind. Mir ging es echt übel weil ich dachte ich vernachlässige meine Pflichten, ich bin schwach, auf mich ist kein Verlass. Diese Gedanken kommen aber von innen, ich wurde mir durch die Therapie bewusst, dass sie nicht wirklich vun der aktuellen Situation ausgelöst werden sondern wiederspiegeln wie ich mit mir selber rede und umgehe.

Versuche dir klar zu machen, dass du alles erdenklich mögliche tust um für deine Familie da zu sein. Und lass dir gegebenfalls von einem Therapeuten helfen um mit der Verantwortung und dem Druck umzugehen.

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Und nach 2 Tagen ging es dir wieder besser?
Und dein Mann und Sohn hat es nicht bekommen?

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Ja dank der Medizin war ich nach zwei Tagen wieder fit genug um aufzustehen. Klar ohne Kind haette ich wohl noch weitere Tage im Bett verbracht, aber so ist das nunmal. Mein Mann hatte dann 'nur' Durchfall und die Kleine ebenso.

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Meine Frau und ich sind ständig am hin und her überlegen wegen einem 2. Kind.
An was macht man solche Entscheidungen fest?
Wir sind uns sehr unschlüssig, auch weil ich diese Probleme habe.
Ich bin der Meinung es ist unverantwortlich in so einer Lage ein 2. Kind in die Welt zu bringen. Unserem 20 Monate alten Sohn würde es aber sicherlich gut tun. Er liebt andere Kinder, sehr sozial und fremdelt überhaupt nicht und hat er noch nie.
Mich würde eure Meinung dazu interessieren