Fetale Makrosomie + Kaiserschnitt

Guten Abend, leider konnte ich nichts Genaues zu meinem Anliegen finden. 🙈

Ich bin aktuell in der 35. SSW und gestern gab es dann den Befund "fetale Makrosomie". Da ich leider ohnehin schon sehr doll Angst vor einer natürlichen Geburt ohne weitere Umstände hatte und mir nun auch noch deshalb Gedanken machen muss, was auch Risiken etc. angeht, denke ich über einen geplanten Kaiserschnitt nach. Ich rechne leider nicht damit, dass er etwas früher kommen möchte und ich mir dadurch zutraue spontan zu entbinden. Deshalb die Frage an die Mamas, die vielleicht ähnliches erlebt haben oder allgemein einen Kaiserschnitt hatten:

Wann ist denn überhaupt der Zeitraum, in dem so ein geplanter Kaiserschnitt frühestens stattfindet?

Wie war das bei euch danach mit der Narbe und den Schmerzen? Wann wart ihr wieder relativ fit? (Ich weiß dass jeder Körper anders ist und möchte nur die unterschiedlichen Erfahrunden wissen.)

Hatte euer Baby danach Anpassungsstörungen und wie war das mit dem Milcheinschuss?

Falls ihr noch andere Tipps oder Erfahrunden teilen könnt/wollt, dann gerne her damit! 😊

Danke schon einmal!

Mariann mit Pünktchen (34+6) 👶

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Ich hatte einige Wochen mit Schmerzen zu kämpfen und konnte kaum was machen. Stillen hat nicht geklappt, aber ob es am kaiserschnitt lag keine Ahnung.

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Hallo Mariann,

Ich hatte 2 geplante Kaiserschnitte und werde auch mein nächstes Baby per Kaiserschnitt entbinden. Ich hatte beide Male das Glück, dass mein Mann bei mir im Krankenhaus übernachten konnte. Das ist schon eine große Hilfe. Man ist am ersten Tag und in der ersten Nacht ja doch sehr auf Hilfe angewiesen.Bezüglich der Schmerzen hatte mir meine Hebamme geraten die angebotenen Schmerzmittel auch zuhause noch zu nehmen, die Wundheilung verläuft schneller, wenn man sich natürlich bewegt und nicht in eine Schonhaltung kommt. Ich hatte mir Schmerzen und Eingeschränktsein viel, viel schlimmer vorgestellt. Lachen und Husten ist fies, aber das kegt sich schnell.Ich hab zusätzlich Staphisagria-Globuli genommen und sn die Wirkung geglaubt ;). Ich habe überhaupt keine Probleme mit der Narbe. Direkt nach der Geburt hab ich ganz viel Vitamalz getrunken, das soll die Milchbildung fördern. Stillen hat wunderbar geklappt, war kein Thema. Beide Mädels kamen eine Woche vor ET und hatten keinerlei Anpassungsstörungen. Ich wünsche Dir alles Gute, hab keine Angst, es ist alles halb so wild!

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Vielen Dank für deine Antwort! Das mit dem Vitamalz habe ich schon einmal gehört und werde ich bestimmt einfach mal probieren, wenn das Baby da ist. 😊

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Ich hatte zwei „ungeplante“ Kaiserschnitte unter Vollnarkose. Bei K1 (20:25) bin ich am nächsten Morgen aufgestanden und duschen gegangen und habe die Schmerzmittelpumpe abnehmen lassen, da ich einen maximalen Placeboeffekt hatte. Am zweiten Tag habe ich auch die Schmerzmittel insgesamt weggelassen, vier Tage später bin ich daheim (zwar langsam) mit Baby spazieren gegangen.

Bei K2 (05:34) bin ich gegen 11 Uhr aufgestanden und duschen gegangen. Schmerzmittel habe ich auch am nächsten Tag komplett weg gelassen und eine Woche später mit Baby im Tuch umgezogen.

K3 wird mal ausnahmsweise ein geplanter KS 🤭

Bei beiden Kids hatte ich Startschwierigkeiten fürs Stillen, das liegt aber an meinen Brustwarzen; Stillhütchen sind bei mir quasi „Pflicht“; der Milcheinschuss kam meist innerhalb 24 Stunden und den hab ich echt heftig gemerkt.

K1 war alles ok, K2 hatte einen grottigen Agpar von 3-6-9; da musste Sauerstoff zugeführt werden und der Heli für die Kinderklinik stand parat; das hat sich aber Gsd gelegt.

Ich wünsche dir auf jeden Fall alles Gute 💚

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Vielen Dank für deine Antwort! Schön dass du relativ schnell wieder auf den Beinen sein konntest! ☺️ Was Schmerzen angeht habe ich mich auf sehr intensive Schmerzen eingestellt, wenn sie dann doch nicht so stark sein sollten sehe ich das als Geschenk. 🙈

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Also ich hatte beides. K1 Kaiserschnitt (allerdings ungeplant unter Vollnarkose) und K2 spontan und das obwohl es sehr groß und schwer war.

Also ich persönlich würde mich immer für eine spontane Geburt entscheiden aber ich glaube auch,dass das sehr individuell ist. Für mich war mein Kaiserschnitt sehr traumatisch und ich hatte nicht das Gefühl einer Geburt sondern einer OP.

Meine spontane Geburt empfand ich als sehr schön.ich war auch deutlich schneller wieder fit trotz dammschnitt und hohem Blutverlust.

Ich hab mir allerdings bei K1 auch sehr eine spontane Geburt gewünscht. Wenn für dich ein geplanter Kaiserschnitt vollkommen ok ist, dann ist das denke ich etwas anderes und kann auch ein tolles Geburtserlebnis sein.

Aus medizinischen Gründen kommt unser K3 nächsten Donnerstag per geplanter sectio auf die Welt. Dann könnte ich dir berichten, wie es geplant läuft 🙈

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Danke für deine Antwort! An sich habe ich mir schon eine spontane Geburt gewünscht, auch trotz meiner Angst.. nun habe ich aber durch das voraussichtlich hohe Gewicht und auch den großen Kopfumfang noch einmal mehr Angst (Geburtsstillstand, Steckenbleiben und dann ggf. auch Not-Sectio), dass sich bei mir eine ganz andere Einstellung zu dem Kaiserschnitt ergeben hat als am Anfang der Schwangerschaft. 🙈

Darf ich fragen wie groß dein zweites Kind bei der Spontangeburt war? Vielleicht macht mir das etwas Hoffnung...
Und wie viel früher wird dein drittes Kind per KS geholt?

Sofern du dann nach der Geburt einen freien Kopf hast und es dir gut geht würde ich mich freuen zu hören, wie es bei dir gelaufen ist! ☺️

Liebe Grüße und alles Gute für nächsten Donnerstag! 🥰

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Mein Sohn war 4,2kg und hatte einen KU von 38cm. Ich selbst bin sehr zierlich und nur 1,58 groß. Aber muss natürlich nicht bei jedem klappen. Aber Angst brauchst du nicht haben. Die Schmerzen sind klar bei einer spontanen Geburt nicht ohne aber auch dafür gibt es die PDA. Und die Schmerzen nach dem Kaiserschnitt sind auch echt nicht von schlechten Eltern ich glaube das wird oft unterschätzt.

Ich weiß, dass man das Becken auch ausmessen lassen kann. Frag sonst einfach mal im Krankenhaus nach vielleicht machen die das ja. Muss natürlich auch dann nicht zwingend heißen dass es klappt aber vielleicht hat man dann schon mal einen Anhaltspunkt.

Mein 3. Kind wird 2 Wochen eher geholt an 38+2. Ich hoffe, dass alles gut geht aber wird schon klappen :) ich berichte mal.

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Es sollte ein geplanter Kaiserschnitt aufgrund fetaler Makrosomie gemacht werden. Meine Tochter hat sich aber entschieden vorher selbst den Startknopf zu drücken. Es blieb dann zwar bei einem KS aber sie wurde nicht einfach geholt, sondern war ja auch wirklich bereit. Null Anpassungsschwierigkeiten und ein prächtig entwickeltes Baby. Ich würde vllt versuchen mit dem Krankenhaus zu sprechen ob bei dir ein "spontaner" Kaiserschnitt möglich wäre, wenn du sowieso eher zu einem KS tendierst. Also zb nach platzen der Fruchtblase oder einsetzen von Wehen.
Die OP an sich war wirklich nicht schlimm. Leider macht mein Krankenhaus kein direktes Bonding im OP, sodass die kleine mit dem Papa schon im Kreißsaal war, währen ich noch genäht würde. Muss sagen, an diesem Punkt hatte ich länger zu knabbern, ich als Mama bin halt nicht die erste, die das Baby auf der Brust hatte.

Die Schmerzen danach waren wirklich heftig. Die ersten 1-2 Tage konnte ich die kleine auch nicht tragen bzw wickeln. Kommt aber vllt auch darauf an, ob du stillen möchtest oder nicht. Falls nein, dürftest du ja auch viel stärkere Schmerzmittel nehmen.

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Achja, geboren wurde sie mit 4130g, 51cm (bin selber 1,78, mein Mann 2,00)Einen Tag vorher wurde sie noch auf knapp 4600g geschätzt (von 3 Ärzten). Ja natürlich kann es passieren, dass sie stecken bleibt aber erstmal muss das überhaupt passieren (kann auch bei leichteren passieren) und dann gibt es immer noch Möglichkeiten Platz im Becken zu schaffen, zb durch Positionswechsel. Ich habe leider entgegen meinem Bauchgefühl auf die Ärzte gehört, die mir die schlimmsten Horrorszenarien einer natürlichen Geburt erzählt haben bzw was dort passieren kann. Ich kann dir nur raten, hör auf dein Bauchgefühl. Lass dich in beide Richtungen beraten. Wenn du für dich eher zu einem KS tendierst, dann mach es und wenn du eher zu einer vag. Geburt tendierst, dann mach das.

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Dankeschön für deine Antwort! Die Idee, dass man wartet bis die Wehen einsetzen oder ein Blasensprung eintritt und dann erst eine Sectio durchführen lässt werde ich mir noch einmal durch den Kopf gehen lassen bzw. fragen, ob mein Krankenhaus sowas anbietet. 🧐 Unabhängig von dem letztendlichen Gewicht deiner Tochter ist 4,6 kg natürlich schon eine Hausnummer... von der Größe her sind mein Partner und ich ähnlich und mir wurde bei 34+5 bereits gesagt dass er nicht unter 4,5 kg wiegen wird. Mit 1-2 Tagen schlimmen Schmerzen könnte ich absolut leben. 🙈 Wirklich keine leichte Entscheidung. 🙄

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Hallo Mary,
Mein Baby wurde bei 35+1 auf 3200g geschätzt. War dann zum Geburtsplanungsgespräch im Krankenhaus. Dort wurde mir auch eher zum Kaiserschnitt geraten. Ich musste letztendlich in eine andere Klinik, aufgrund von spätem Diabetes was erst in der 36 Woche festgestellt wurde.
In der anderen Klinik wurde mir das gleiche geraten, eben wegen der Komplikationen die unter der Geburt auftreten können. Wenn der Kopf einmal draußen ist, ist kein Kaiserschnitt mehr möglich. Dies kann halt auch mal blöd enden und die Schultern können einen bleiben Schaden davontragen. Ausserdem war mir das Risiko zu groß, nach Stundenlagen Wehen doch noch einen Kaiserschnitt zu bekommen.
Ich habe also einen geplanten Kaiserschnitt gemacht. 2 Tage vor dem Kaiserschnitttermin wurde mein Baby auf 4200g geschätzt. An 38+1 fand der Kaiserschnitt statt. Sie kam mit 4220g, 37cm Kopfumfang und 57cm auf die Welt.

Sie hatte keine Anpassungsschwierigkeiten.
Stillen hat semi gut funktioniert, lag aber sehr wahrscheinlich an meinen Brustwarzen und den Stillhütchen die ich die ersten Monate benutzt habe.

Hatte einen hohen Blutverlust und musste Eisentransfusionen bekommen. Aufstehen war erst am nächsten Tag möglich und auch nur kurz. Das hat die Heilung natürlich etwas verzögert. Ich empfand die Schmerzen als sehr unangenehm und habe lange gebraucht um wieder richtig auf die Beine zu kommen. Meine Narbe ist trotzdem super gut verheilt und ich habe damit auch keine Probleme. Aber aus Erfahrung kann ich dir sagen, dass das alles sehr schnell vergessen ist ;)
Ich bin mit Kind 2 schwanger und tendiere im Moment eher zum Kaiserschnitt. Aber das hat noch Zeit :)

Liebe Grüße,
Lisa

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Hallo Lisa, vielen Dank für deine ausführliche Antwort! Da geht es uns ja fast ähnlich, mein Kleiner wurde an 34+5 auf 3600 g geschätzt und der Kopf ca. Stand 38/39 SSW. 🙈 Wie kam bei dir noch so spät heraus, dass du doch SS-Diabetes hast? Bei mir war zwar der kleine Test damals absolut unauffällig, aber der Große wurde aufgrund der Größe nicht noch sicherheitshalber gemacht...
Eben aus den Risiken, die du aufzählst, tendiere ich momentan auch eher zum Kaiserschnitt, man denkt ja nicht mehr nur an sich selbst, sondern an den kleinen Menschen der da kommt und seinen Start ins Leben. Dass deine Narbe so gut verheilt ist macht mir Hoffnung, vielleicht habe ich ja was das angeht Glück. 🙂
Ich wünsche dir alles Gute für dich und dein zweites Baby! ☺️

Liebe Grüße

Mariann