Ab wann "soll" Kleinkind bei Papa übernachten?

Hallo,

mein Partner und ich sind getrennt und er lebt mittlerweile 1 Stunde Fahrtzeit entfernt. Ich lebe mit unserer 15 Monat alten Tochter alleine in unserer alten Wohnung.
Wir haben uns bislang so geeinigt das er mir Bescheid gibt wenn er sie sehen möchte und ich richte es danach ein. Funktioniert aktuell besser als feste Zeiten, kann mehrmals die Woche ein paar Stunden sein.
Jetzt hat er angesprochen das er sie gerne mal über Nacht mitnehmen möchte und das hat mich irgendwie schon überrascht. Sie haben eine gute Bindung, er weiß was sie braucht und kann das auch gut erfüllen. Aber wir waren noch nie länger als 3 Stunden getrennt und ich frage mich jetzt wann dafür der Zeitpunkt richtig ist?

Wie habt ihr das geregelt bzw. ab wann Übernachtungen gemacht?

LG

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Ich würde sofort starten und einfach ausprobieren:
Am Wochenende holt dein Ex die Kleine morgens ab und verbringt den Tag mit ihr (mehr als drei Stunden). Je nachdem wie es läuft, wird es ein Besuch mit oder ohne Übernachtung. Wenn die Kleine doll weint, könnt ihr ja jederzeit abbrechen.

Wenn die beiden eine gute Bindung haben, wüsste ich jedoch nicht, was dagegen spricht. Es ist der Vater und kein Unbekannter. Habt ihr das gemeinsame Sorgerecht? Stell dir mal vor, dein Ex würde dir nicht zutrauen, die Kleine über Nacht zu betreuen. Komischer Gedanke, oder? Genauso ist es hier. Nur weil ihr Erwachsenen euch getrennt habt, heißt das nicht, dass dein Ex kein guter Vater ist, dem man nichts zutrauen kann.

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Sehr zutreffend Anna,
Dem ist nichts hinzuzufügen.

Natürlich kann ein Vater sein Kind jederzeit auch über Nacht betreuen.
Je früher die tochter auch bei ihm sich an Bettzeit-routine, Vorlesen etc gewöhnt, desto besser.

TE, deine Angst vor deinem 'Kindweh' kann ich nachvollziehen, ist aber das Problem von uns Eltern, nicht der Kinder die ja beide Elten brauchen und lieben. Das bleibt auch erhalten, ob nun bei der ersten Übernachtungsparty in der Kita, Klassenfahrt oder Wegzug zum Studium.

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Ich denke da gibt es kein richtig oder falsch.
Da spielen wohl viele Faktoren mit rein.

Bei uns war es so das der lütte bis er knapp über zwei Jahre alt war nicht bei seinem Papa geschlafen hat.

Ich denke ihr müsst da mal ehrlich miteinander sprechen und dann werdet ihr schon eine Einigung finden mit der alle klar kommen.

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Hallo liebe Mamasrat,

Ich kann nicht direkt aus eigener Erfahrung sprechen, da meine Kinder bei der Trennung wesentlich älter waren, aber ich habe einfach das Bedürfnis, Dir zu schreiben.

Ich selber habe (mache es heute und hätte es auch in jüngeren Jahren der Kids) von Anfang an immer gefördert, dass der Papa auch frühzeitige Übernachtungen der Kids bei sich hat. Das ist für beide Seiten so immens wichtig, für das Kind und den Papa.
Und die Papas machen das genauso gut wie wir Mamas. Vielleicht hier und da anders, aber genauso liebevoll. Bei einem Stillkind unter einem Jahr ist es natürlich etwas schwieriger, aber mit 15 Monaten.... was spricht dagegen, den Schritt zu wagen? Der Papa möchte sich kümmern, ist engagiert... das ist toll!

Wenn du Bedenken hast, weil es das erste Mal ist, kannst du dir evtl zur Not in der ersten Nacht ein günstiges Hotelzimmer nehmen. Das beruhigt vielleicht auch deine Nerven. Und wenn es sich einspielt, geniess die freie Zeit für dich!

Alles Gute für Euch!

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Eben, du schreibt das DU von ihr noch nie so lange getrennt warst, also scheint das Problem möglicherweise weniger bei deiner Tochter zu liegen. Ist aber nicht böse gemeint. Du weißt das sich der Vater gut um sie kümmert ( ist ja auch nicht selbstverständlich) und sie in guten Händen ist. Von daher würde ich es einfach wagen. Hätte bei eurer Konstellation keine Bedenken im ersten Moment. Und wenn wirklich was ist, dann wärst du ja nicht gänzlich aus der Welt.

Ela

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Hallo, danke.

Nein ich nehme es überhaupt nicht böse auf.

Ich weiß nicht wie sie reagiert aber da sie eine enge Bindung haben müsste das bestimmt passen. Das ich mich nicht trennen kann ist wahrscheinlich wirklich der einzige Grund 😅
Aber ich will ihnen den Spaß und die Zeit nicht nehmen, von daher werde ich es mal wagen und hoffen mich mit Nachrichten zurückhalten zu können 😅

LG

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hallo,

ich finde es sehr schön wie du schreibst. Du hast deine Tochter super im Blick und kannst dich gut reflektieren. Ihr scheint das wirklich gut hinzubekommen. Das ist schön zu lesen.
Deine Gefühle sind total normal und in Ordnung. Du erkennst ja, dass es dein Wohl ist, was dem Ganzen im Wege steht udn nicht das Wohl des Kindes. Es ist trotzdem immer besser, wenn Eltern sich gut fühlen mit einer Entscheidung. Du scheinst das ja mit dme kindsvater gut hinzubekommen, ihr scheint euch absprechen zu können. Ich würde daher vorschlagen, dass er das kind die nächsten 3 Male mal ganztags abholt, dann habt ihr nochmals eine Zwischenstufe, er hat vielleicht mal den mittagsschlaf bei sich zu Hause...und dann versucht ihr es einfach.

Das schlimmste was passieren kann ist, dass das Kind heimweh bekommt/unsicher ist, weil eben vieles Neu ist. aBer das macht ncihts, weil der Papa ist ja dann da und begleitet das Kind da durch. Solche Situationen wird es immer wieder geben. Also Situationen, indenen das Kind Unsicher ist und weint oder so und du bist nicht da. Musst du aber nciht, denn der Papa ist dann da. Und andersrum bist du für das Kind da, wenn es irgendwann nach papa weint.

Wie gesagt....ihr lest euch super. Macht weiter so.

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Nachdem wie du ihn & die Beziehung/ Bindung beschreibst, hätte ich keine allzu großen Sorgen & würde es versuchen.
Wenn es nicht klappt, kann er ja die kleine immer noch zurück bringen.
Die freie Zeit tut dir auch Mal gut, damit du neue Kräfte sammeln kannst, Mal ausschlafen kannst, etwas Me- Time hast & kommt damit auch deinem Kind zu gute!